Meine Geschichte
"Den Körper in guter Gesundheit zu erhalten ist Pflicht ... anderenfalls können wir unseren Geist nicht stark und klar halten ..." - Buddha-
![](https://alekss-hashimoto-blog.de/wp-content/uploads/2021/12/thumb_DSC04263_1024.jpg)
Wie alles begann …
Schon als Kind diagnostizierte man bei mir eine Schilddrüsenunterfunktion aber von Hashimoto hörte ich erst viel viel später. Bis dahin nahm ich nie irgendwelche Hormonpräparate. Diese wurden mir auch nie verschrieben. Das Einzigste, was mir mein damaliger Kinderarzt verschrieben hat war Jod. Heute weiß man, dass es nicht gerade förderlich ist, bei Hashimoto, vor allem während eines Schubs, zusätzlich Jod einzunehmen, da es die Entzündung noch mehr verstärkt. Leider wurden auch nie die ergänzenden Schilddrüsenwerte FT3 (freies Trijodthyronin) sowie FT4 (freies Thyroxin) und auch nicht die wichtigen Schilddrüsenantikörper wie TPO-Antikörper und TRAK geprüft. An ein Ultraschall der Schilddrüse kann ich mich auch nicht erinnern. Somit weiß ich gar nicht seit wann und wie lange ich schon mit dieser „komischen Krankheit“ rumlaufe.
Ich erinnere mich noch ganz genau, dass ich meinen Arzt immer wieder gefragt habe, ob ich denn etwas einnehmen müsste und ob es sich auf mein späteres Leben auswirken könnte. Es hieß immer nur. „Nein, das ist so minimal und unwahrscheinlich…“Heute kann ich nur den Kopf darüber schütteln. So hat man quasi jahrelang die Krankheit bagatellisiert und ich dachte mir einfach nichts dabei, bzw. ich wusste es damals einfach nicht besser.
Ich bekam irgendwann mit Mitte 20 Levothyroxin, auch bekannt als L-Thyroxin (eine synthetisch hergestellte Form des Schilddrüsenhormons Thyroxin, das u.a. bei einer Schilddrüsenunterfunktion die fehlenden Hormone ersetzt) in der niedrigsten Dosis 25 µg verschrieben, um prophylaktisch gegen meine Schilddrüsenunterfunktion zu wirken, da wusste ich noch gar nicht, dass mein TSH-Wert (schilddrüsenstimulierendes Hormon) bereits jenseits von Gut und Böse war und ich schon längst eine viel höhere Dosis nehmen müsste. Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Hormon so wichtig ist und meine Schilddrüse zu dem Zeitpunkt wohl schon auf dem Weg war in ihrer Funktion immer mehr nachzulassen. Ich nahm das Medikament sehr unregelmäßig. Außerdem war ich mir den Nebenwirkungen nicht bewusst und als ich dann Unruhezustände bekommen habe, setzte ich die Hormone wieder komplett ab.
Als es mir plötzlich 2013 ganz schlecht ging, ich auf einmal nicht schlafen konnte, immer mehr Haarausfall bekam und meine Haut sooo trocken war, dass sie sich wie Schleifpapier anfühlte, bestand ich darauf, dass man etwas tut.
Da hörte ich auch das erste Mal, dass ich nicht nur eine Schilddrüsenunterfunktion habe, sondern ganz sicher auch Hashimoto-Thyroiditis. Leider wurde ich schlecht aufgeklärt und bekam vom Arzt gleich die dreifache Dosis
L-Thyroxin verschrieben und da wurde es erst richtig schlimm. Heute weiß ich, dass man die Dosis schrittweise steigern sollte, da man ansonsten meistens mit unangenehmen Nebenwirkungen rechnen muss. Es war mit Abstand die schlimmste Zeit, in der es mir physisch und psychisch wirklich schlecht ging und ich schob wieder alles auf die Tabletten und setzte sie erneut ab. So vergingen wieder Monate….
Als mein damals noch Verlobter und ich im Jahr 2014 im Ausland waren, machte mir meine große Schwester, die dort lebt, ein Termin bei einem Schilddrüsen-Spezialisten ihres Vertrauens. Als ich die ernüchternden Worte hörte „…mit den Werten werden Sie keine Kinder kriegen können Frau S..“, bin ich sofort in Tränen ausgebrochen…“ Wie?… Ich liebe Kinder! … und das kurz vor der Hochzeit …“ Mein TSH Wert lag damals bei 33 mU/l (der Normalwert liegt bei 0,4-4,0 mU/l) und der Entzündungswert bei weit über 1300… Da wusste ich, jetzt muss ich wirklich etwas dagegen tun.
Zurück in Deutschland habe ich dann auch einen Endokrynologen aufgesucht, der sehr kompetent war und mir alles genau erläutert hat. Dieser machte auch einen Ultraschall und sagte, dass meine Schilddrüse mittlerweile so zerstört ist, dass sie wie eine eingefallene, vertrocknete Rosine aussieht und er sie gar nicht mehr richtig ausmessen kann. Na toll….. und jetzt?……….Wie es aussieht ist meine Schilddrüse nicht mehr zu retten aber ich musste versuchen ein Weg zu finden, um so gut wie beschwerdefrei mit der Krankheit zu leben. Ich steigerte diesmal schrittweise (in 12,5 µg – Schritten) die Dosis des Schilddrüsenhormons, bis ich nach und nach auf die mir empfohlenen 100 µg kam.
Es hat noch lange gedauert bis ich richtig eingestellt war aber ich habe es geschafft. Unterstützend nahm ich entzündungshemmende Globulis, Vitamine und Spurenelemente, auf die ich in meinen Beiträgen näher eingehen werde. Auch mit der richtigen Ernährung bekam ich den Entzündungswert von über 1300 auf 26! Das alles machte ich quasi aus Eigeninitiative. Ich habe mich monatelang reingelesen und recherchiert wie ich meine Lebensqualität verbessern kann und was soll ich sagen…. Ich fahre bis jetzt sehr gut damit …