Die Symptome werden meistens mit psychischen Erkrankungen verwechselt und oft als Diagnose von den Ärzten gestellt.

Symptome/Folgen

Symptome 

Wie ich selber feststellen musste, treten bei einer Hashimoto-Thyreoiditis paradoxe Symptome auf- mal wie bei einer Unterfunktion, dann wieder typisch für eine Überfunktion.

Die typischen Symptome sind unter anderem Müdigkeit, Schwäche und Abgeschlagenheit, Haarausfall, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen, erhöhte Kälteempfindlichkeit, Verstopfung, Reizdarmsyndrom, trockene Haut, sprödes Haar und brüchige Nägel, Heiserkeit, Vergesslichkeit, Gereiztheit, Antriebslosigkeit bishin zu Depressionen, Zyklusstörungen, Gewichtszu- oder Abnahme, trotz unveränderter Ernährungsgewohnheiten,  Muskel- und Gelenkschmerzen sowie unerfüllter Kinderwunsch. Die Liste ist ganz schön lang…

Die Symptome werden meistens mit psychischen Erkrankungen verwechselt und oft als Diagnose von den Ärzten gestellt. Leider wie alles, wo die Ärzte keine schnelle Erklärung dafür haben. Ich möchte hier nicht alle Ärzte angreifen. Es gibt durchaus kompetente Mediziner, jedoch befassen sich leider die meisten zu kurz mit der Krankheit. Gewissermaßen immer nach dem gleichen Schema. Viele fühlen sich deshalb verständlicherweise unverstanden und im Stich gelassen. 

 

Folgen

 

Es besteht ein höheres Risiko, dass sich im Bereich der Schilddrüse Knoten bilden, die  sich im schlimmsten Fall zu bösartigen Tumoren entwickeln können. 

Langfristig kann es auch zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen oder zu Konzentrationsstörungen, die dauerhaft bleiben. Oft kommt Vitaminmangel dazu. Man sollte hier vor allem auf Vitamin D und Kalium sowie Eisen achten. Auch Magnesiummangel ist bei der Krankheit keine Seltenheit.

Außerdem ist bei Hashimoto das Immunsystem geschwächt und man ist anfälliger für Krankheiten, die durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Dadurch, dass der Körper quasi ständig damit beschäftigt ist gegen sich selbst zu kämpfen, dauert es immer ziemlich lange, bis man z. B. eine einfache Erkältung los wird.

Unbehandelt können sich die Symptome schnell verschlechtern und die Lebensqualität stark einschränken. Außerdem kann es zum Ausbruch weiterer Autoimmunerkrankungen wie Endometriose, Zöliakie, Collitis Ulcreosa, Diabetes etc. kommen. 

 

 

Meine ersten Anzeichen

 

Bei mir fing es damit an, dass ich, vor allem abends, nach einem stressigen Tag unruhig war und mit Einschlafstörungen zu kämpfen hatte. Ich stand auch noch kurz vor meinen Prüfungen, was zusätzlich belastend war.  Man weiß ja, dass jede Art von Stress die Symptome verschlechtert bzw. erst hervorruft … Irgendwann lag ich stundenlang wach und habe einfach nicht in den Schlaf gefunden. So ging es mindestens 3 Wochen lang, in denen ich höchstens 1-2 Stunden geschlafen habe. Ich war tagsüber hundemüde, konnte aber abends trotzdem nicht einschlafen. Durch den Schlafmangel war meine Konzentration im Eimer und ich war richtig verzweifelt. Ich fühlte mich total krank und unausgeglichen. Außerdem war mir mal richtig heiß und ich schwitzte extrem und dann wieder total kalt und fror. Auch Herzrasen und Kopfschmerzen waren meine ständigen Begleiter. Mal hatte ich Heißhunger und dann wiederum kam die totale Appetitlosigkeit. Es war ein ständiges Auf und Ab. Das andere Problem war die Haut. Ich hatte schon immer mit trockener Haut zu kämpfen aber in der Zeit war es ganz ganz schlimm. Es hat auch leider nichts geholfen- keine Cremes, Feuchtigkeitsgesichtsmasken etc. 

Nachdem ich meine L-Thyroxin Tabletten regelmäßig eingenommen habe, wurde es nach und nach besser. Zusätzlich zu der Hormontherapie fing ich dann mit Meditation, Entspannungsübungen und langen Spaziergängen an. Ich musste mir selber richtig in den Hintern treten, um überhaupt was zu machen, da der Körper so geschwächt war, aber es hat sich gelohnt. Auch die richtige Ernährung hat eine große Rolle gespielt. Man kann gegen all die Symptome etwas tun, wenn man den eigenen Körper studiert und in sich hineinhorcht. Es fängt schon bei banalen Dingen an, wie das Weglassen von bestimmten Lebensmitteln … Mehr zu diesem Thema im nächsten Blogbeitrag. 

 

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